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DESIGN-ENTWÜRFE WERDEN MANCHMAL ÜBER JAHRE WEITERENTWICKELT

DESIGN-ENTWÜRFE WERDEN MANCHMAL ÜBER JAHRE WEITERENTWICKELT

Wohnungen wandeln sich mit den Menschen, die sie bewohnen. Anforderungen, Geschmack und Wünsche ändern sich über die Jahre. Die Wohnung spiegelt das im Idealfall optisch, aber auch funktional wider. Dem tragen die Fachleute von Hetkamp Rechnung.

„Zum einen setzt uns die vorhandene Architektur eines Hauses oder einer Wohnung einen gewissen Rahmen. Wir berücksichtigen darüber hinaus bei unseren Wohnentwürfen aber immer auch die bereits vorhandenen Möbel und Einrichtungsgegenstände“, sagt Helmut Ackmann, Geschäftsführer von Hetkamp.

Lieb gewordene Dinge sollen behalten, ein kürzlich erstandenes Bild eingefügt, ein Erbstück aufgewertet werden. „All diese Dinge fließen in unser jeweiliges Designkonzept einer Wohnung ein“, erläutert Ackmann.

„Und“, so sagt der Designexperte, „längst nicht alle Wohnungen werden in einem Zuge designed. Viele Kunden betreuen wir über Jahre. Das Gesicht der Wohnung verwandelt sich dabei oft nur minimal, aber stetig.“

Ein gutes Beispiel dafür ist das Haus einer Familie aus Gelsenkirchen. „Insbesondere die Wohnräume haben wir in den letzten zehn Jahren immer wieder leicht verändert“, berichtet die Hausherrin beim Fototermin. „Nach und nach kamen neue Möbel hinzu. Einiges musste weichen, anderes wurde aufgearbeitet oder neu positioniert.“

Der L-förmige Grundriss ist in zwei Sitzgruppen und einen Essbereich unterteilt. Der größeren Sitzgruppe gegenüber steht ein großes, hinterleuchtetes Wandpaneel, das von Hetkamp Design entworfen und in der hauseigenen Manufaktur in Raesfeld gefertigt wurde. Zwei aufrechte, turmartige Schränke prägen die linke Seite. Sie scheinen trotz ihrer Schwere über dem Querriegel am Fuß des Paneels zu schweben. Dieser wiederum wird von einem niedrigen Board gebildet, dessen Front sich als große Schublade vorziehen lässt. Die Auszüge sind motorisiert und arbeiten lautlos. Die Lade selbst ist klug unterteilt und bietet reichlich Stauraum. Ein großer TV-Bildschirm nimmt das Zentrum der Wand ein, exakt ausgerichtet auf die Sitzgruppe.

„Das alles hier ist alltagstauglich“, sagt Helmut Ackmann. Die Funktionalität müsse immer gegeben sein, schließlich seien Wohnräume Lebensräume. Sein anderes Augenmerk gilt dem Raumeffekt. Der wird wesentlich durch Formen, Farben, Licht
und Materialien bestimmt.

Die Farbtöne der Sitzmöbel beispielsweise korrespondieren mit den Schränken, den Fußböden und den Wänden. „Auf das Paneel haben wir eine Tapete des französischen Herstellers Hermès gebracht. Sie passt exakt zum Teppich und zur Sitzgruppe. Und auch der einzelne Sessel nimmt die Farbgebung wieder auf“, erläutert Helmut Ackmann. Den Sessel, Modell „Drift“ von Walter Knoll, hat man beim Hersteller mit einem Stoff von Hermès beziehen lassen“, verrät der Design-Profi. „Den fanden die Leute von Knoll so interessant, dass sie das Möbel vor Ort noch einmal angeschaut haben“, berichtet Ackmann. Ein dickes Kompliment für die Einrichter aus Raesfeld.

Das ist Hetkamp Design durch und durch.
Helmut Ackmann, Geschäftsführer

Auch der Esstisch ist etwas ganz Besonderes. Hier haben die Hausherren sich für ein schweres Modell der Möbelmanufaktur Draenert vom Bodensee entschieden. Deren Besonderheit sind Natursteinplatten, die man schon vor der Verarbeitung anschauen und reservieren kann.

Die unterschiedliche Maserung, die in Perfektion optisch herausgearbeitet wird, macht jedes Möbel zu einem Unikat. Die patentierte Auszugsfunktion sorgt für eine schnelle Verdoppelung der Tischfläche und ist selbst von Kinderhand zu bedienen. Mit Stühlen von Wittmann und der Bank „Together“ von Walter Knoll bildet der Tisch ein stimmiges Arrangement, das zudem komfortabel und einladend wirkt.

Es sind viele weitere Details in dieser Wohnung, die den Blick auf sich ziehen. Beispielsweise die Bilder von Rose Richter-Armgart und Petra Stahl, die zigarrenförmige Leuchte „crystal waters“ von Brand van Egmond über dem Esstisch,
die exponierten Wandleuchten der italienischen Manufaktur Catellani
& Smith oder auch die mundgeblasene Vase von Arcade Murano, die an den Schliff eines Diamanten erinnert. Selbst der eigenwillige Couchtisch „Barringer“ von Conde House, einem traditionellen japanischen Möbelhersteller, fügt sich gelungen ein.